Ausdrucksstarke Konstruktion für Modepräsentation auf hohem Niveau: Sonderlösungen von Richter Metallbau aus Hagen a.T.W.
Düsseldorf / Hagen a.T.W. Seit September 2015 ist die Düsseldorfer Kö-Galerie um ein Schmuckstück reicher: Im neuen Flagship Store des Pariser Modeunternehmens „Karl Lagerfeld“ inszeniert sich die neueste Fashion des exzentrischen Couturiers in einem bewusst zurückhaltenden und dabei doch höchst edlen Ambiente. Vornehm in Schwarz und Weiß gehalten, bilden die beiden Laden-Etagen auf rund 160 Quadratmetern eine außergewöhnliche Bühne, die die hochwertigen Kollektionen klar in den Mittelpunkt rückt.
Das in der Gestaltung von Shop-, Retail- und PoS-Flächen erfahrene Team von Schwitzke Project aus Düsseldorf zeichnete für das Konzept verantwortlich, das das Corporate Design des Modeschöpfers authentisch reflektiert: So ist der Namensgeber nicht nur durch die Darstellung des markanten Profils an der Wand äußerst präsent, sondern auch mit der Fokussierung auf seinen Lifestyle als gestalterisches Grundelement. Tresen und Regale scheinen elegant in hochglänzendem Lack; großformatige Screens präsentieren die Welt des Karl Lagerfeld eindrucksvoll. Auf diese Weise wird die Marke KL durchgängig in jedem einzelnen Baustein des Geschäfts reflektiert.
Was für die Kunden selbstverständlich und eher unauffällig erscheinen mag, setzt eine äußerst detaillierte und präzise Planung der Ausstattung und ihrer Installation voraus. Das gilt insbesondere für die ausdrucksstarke Stahltreppe. Ihr Design stammt allerdings nicht aus einer der europäischen Metropolen, sondern aus dem beschaulichen Hagen am Teutoburger Wald bei Osnabrück. Dort ist die Firma Richter Metallbau ansässig, die sich der Herausforderung der Konstruktion und Montage dieser Stahltreppenanlage stellte.
Die gehobenen Ansprüche der weltbekannten Modemarke Karl Lagerfeld zu erfüllen, erforderte höchste Präzision in allen Arbeitsschritten – vom Aufmaß über die Konstruktion und Fertigung bis hin zu Transport und Logistik sowie schließlich die Montage. „Hierfür gibt es keine Muster ,von der Stange‘; in vielen Details sind die Lösungen absolut auf den Einzelfall maßgeschneidert“, erklärt Juniorchef René Richter. Er leitet gemeinsam mit seinem Vater Walter das Hagener Metallbau-Unternehmen.
Enormer Zeitdruck und vielfältige Aufgaben
Ihr Team hatte dabei einerseits wegen des bereits feststehenden Eröffnungstermins einen extrem engen Zeitplan einzuhalten. Andererseits musste das Familienunternehmen schon bei der Auswahl des richtigen Materials die erste Hürde überwinden. Denn für dieses Projekt musste ein Sonderprofil bestellt werden, das in Deutschland nicht vorrätig war. Um die geforderte, extrem hohe Maßhaltigkeit zu gewährleisten, wurden blank gezogene Profile gewählt.
„Bei diesem Blankstahl sind absolut gerade Kanten und parallele Flächen gegeben, die wir neben den Abmessungen von 300 mm Höhe und 60 mm Breite benötigen, um die starken Glasscheiben sicher zu verbauen“, führt René Richter aus: „Der Zeitdruck bei solch außergewöhnlichen Projekten ist oft enorm hoch. Der Eröffnungstermin des Lagerfeld Flagship Stores stand bereits fest, als wir den Auftrag erhalten haben, und damit stellte sich uns eine sportliche Aufgabe. Die Option, mit der Treppe nicht bis zur Eröffnung fertig zu werden, gab es natürlich nicht.“
Da das familiengeführte Metallbauunternehmen in der Vergangenheit bereits gute Erfahrungen mit einem italienischen Zulieferer für Sonderprofile gemacht hatte, entschlossen sich Walter und René Richter kurzerhand, diese aus dem auf Blankstahl spezialisierten Walzwerk zu beziehen.
Wichtige Vorerfahrungen mit Tommy Hilfiger, Calvin Klein und Zumnorde
In der Vergangenheit hat das Unternehmen schon ähnliche Projekte beispielsweise für das Schuhhaus „Zumnorde“ in Münster und „Tommy Hilfiger“ oder „Calvin Klein“ in Düsseldorf umgesetzt. „Wir haben über diese anderen Design-Treppenanlagen im Vorfeld bereits bewiesen, dass wir über unser normales Geschäft hinaus auch ausgefallene Stücke in hohem Qualitätsstandard und vorgegebenen Zeitrahmen anfertigen können. Nur so ist es uns gelungen, den Lagerfeld-Auftrag zu bekommen.“
Im Düsseldorfer Tommy Hilfiger-Showroom installierte Richter eine Treppenanlage, deren letzte Stufen „im Nichts“ enden – sie ist eine Kulisse im Stil typischer US-amerikanischer Feuertreppen und soll damit die Atmosphäre von New York City in das Geschäft bringen. Die Treppe des Schuhhauses Zumnorde bildet den optischen Mittelpunkt der Filiale in Münster und verbindet mit klarem Ausdruck drei Verkaufsetagen. „Eine Treppe muss ihre ganze eigene Wirkung haben und mit ihrem Ausdruck das Flair der Verkaufsräume unterstreichen, sich dabei jedoch nicht in den optischen Vordergrund drängen“, beschreibt René Richter den eigenen Anspruch und die Vorgabe seiner Kunden.
3D-Modelle für die Maßanfertigung
Nachdem Ende April 2015 der Lagerfeld-Auftrag einging, nahm sich der Juniorchef des Projekts an. „Zuerst mussten wir vor Ort mit einem 3D-Laser das Aufmaß nehmen und uns einen Eindruck von den Örtlichkeiten beschaffen“, erinnert er sich. Anhand dieses Aufmaßes sei per Computer die erste Zeichnung entstanden, nach der ein 3D-Modell der Treppenanlage konstruiert wurde.
„Dieses Modell brauchten wir für den offiziellen Freigabeprozess, der über mehrere Stationen ging und viel Zeit in Anspruch nahm. Als die Freigabe vorlag, ging es sofort los“, sagt René Richter: „Wir starteten die Beschaffung der Materialien, dann die Produktion, und bis zum Einbau gab es einen straffen, alternativlosen Zeitplan, bei dem man sich keine Ausfälle leisten konnte.“
Die Treppe, die René Richter für den Lagerfeld-Store entwarf, erstreckt sich über 28 Stufen vom Erdgeschoss in den oberen Verkaufsraum. Fünfeinhalb Tonnen Blankstahl aus Italien und anderthalb Tonnen Glas verarbeiteten die Hagener für das monumentale und doch filigrane Designerstück. Weil das Glas hier in die Treppenwangen eingespannt ist, wirkt die Konstruktion außergewöhnlich leicht.
Die dreiläufige Treppe erstreckt sich über eine Geschosshöhe von fünf Metern und passt sich stimmig in das schwarz-weiß gehaltene Erscheinungsbild des Lagerfeld Stores ein. Zwei Podeste unterbrechen den Weg und gestatten es den Kunden, den Blick in beide Verkaufsbereiche schweifen zu lassen.
Zwölf Einzelteile à 800 kg
Die Konstruktion und der Einbau stellten sich jedoch als eine knifflige Aufgabe dar. „Weil der Zeitplan so eng war, bestellten wir den Stahl und die Verglasung parallel“, so René Richter. „Das bedeutete, dass wir bei der Konstruktion der Stahlanlage keinen Millimeter vom Aufmaß abweichen durften. Sonst hätten die bestellten Glasscheiben nicht mehr in die Aussparungen unter den Handläufen gepasst.“
Unter Zeitdruck wurde die Anlage derweil in der Hagener Werkstatt in zwölf Einzelteilen vorbereitet. Rund 800 kg wog am Ende jedes Einzelstück. Per 40-Tonner ging es aus dem Teutoburger Wald Richtung Düsseldorf. Dort angekommen, hob ein Stapelwagen die Einzelteile auf den Gehweg der Düsseldorfer Königsallee. Um Sicherheit und einen exakten Ablauf zu gewährleisten, konnte die Anlieferung nur in den frühen Morgenstunden erfolgen, denn sobald die Geschäfte auf der Düsseldorfer Königsallee öffnen, herrscht dort reges Treiben.
Während der Geschäftszeiten kein Maschinenlärm
Ein Kran stand für die Anlieferung in die Verkaufsräume nicht zur Verfügung. Alle Einzelteile mussten deshalb separat und per Hand mit Hilfe von Rollböcken durch eine ein Meter mal zwei Meter große Baustellentür in den Flagship Store geschoben werden.
Von da an war das Hagener Metallbau-Team zwei Wochen lang mit vier Mitarbeitern, die bereits viele Erfahrungen aus vorherigen Projekten mitbrachten, von montags bis freitags vor Ort. Bereits um sieben Uhr morgens begannen die Arbeiten, denn nur bis zehn Uhr konnten Schlagbohrmaschinen und Winkelschleifer eingesetzt werden. „Wieder mussten wir Rücksicht auf die Ladenöffnungszeiten nehmen. Ab zehn Uhr waren lärmende Arbeiten untersagt. Nur Ausrichten und Zusammenschrauben war dann noch möglich.“ Diese Tatsache stellte sich als eine weitere Herausforderung im straff organisierten Zeitplan dar.
„Es ist immer aufregend, mit zu verfolgen, wie die Treppe entsteht, die man am Computer entworfen hat, und bestätigt zu sehen, dass sie auch in der Realität stimmig ist“, erklärt René Richter seine Motivation. Auch schaue er gerne über den Tellerrand der alltäglichen Arbeit hinaus und betrachte solch besondere Projekte immer wieder als Möglichkeiten, das Niveau seiner Arbeit zu steigern. Drei weitere Sonderprojekte – zwei in München und ein weiteres in Düsseldorf – stehen zurzeit auf dem Arbeitsplan. Doch erst einmal sei er sehr zufrieden, dass das Lagerfeld-Projekt zu einem guten Abschluss gebracht werden konnte.
Weitere Infos: www.richter-mb.de
Über:
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49170 Hagen am Teutoburger Wald
Deutschland
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Kurzportrait: Richter Metallbau GmbH & Co. KG
Handwerk aus Leidenschaft mit Familiensinn und Professionalität
„Metall ist unsere Welt.“ Nach diesem Motto realisiert Richter Metallbau faszinierende Objekte für Haus, Garten und Gelände. Ob hochglänzender Edelstahl, industrieller Charme von Cortenstahl mit einer Patina wie Herbstlaub, oder eine eher puristische Gestaltung mit optisch zurückhaltender Aluminium-Oberfläche – die Möglichkeiten sind vielfältig und stets nachhaltig.
Der inhabergeführte Familienbetrieb steht bereits seit 1994 für hohe Kompetenz und Kreativität im Umgang mit Stahl, Edelstahl und vielen weiteren hochwertigen Werkstoffen. Firmengründer Walter Richter, sein Sohn René Richter und das 20-köpfige Team lieben die kreative Herausforderung, ihren Kunden mit solider Handwerkskunst einen handfesten Mehrwert zu bieten. Dank langjähriger Erfahrungen und neuester Bearbeitungstechnologien ist die Mannschaft für alle Anforderungen an das Metallhandwerk – vom einfachen Treppengeländer über die Balkonsanierung bis zu Sonderkonstruktionen für die moderne Innenarchitektur – bestens gerüstet.
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