Der havelländische Kandidat der Piratenpartei für das Am des Landrats wurde heute verhaftet. Im Vorfeld hatte dieser gedroht Mitglieder des Wahlausschusses zu töten.
Der Zugriff erfolgte gegen 7 Uhr morgens. Der Kandidat zur Landratswahl im Havelland Raimond Heydt (PIRATEN) wurde heute morgen in Nauen von einem Sondereinsatzkommando der Polizei überwältigt und abgeführt. Nachdem Heydt am 8. Februar bei einer Ausschusssitzung Todesdrohungen gegen Politiker des Landkreises ausgesprochen hatte, erhärteten sich im Zuge der Ermittlungen nun offenbar Anhaltspunkte, welche auf konkrete Anschlagspläne hindeuten.
Dazu eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Potsdam: „Der Zugriff war erfolgreich. Wir mussten schnell handeln, da zu befürchten stand, dass Heydt seine Drohungen noch vor der Wahl am 10.04.2016 in die Tat umsetzen könnte. Bei der anschließenden Hausdurchsuchung wurden größere Mengen verschiedener Chemikalien und eine Schusswaffe sichergestellt. Heydt wird noch heute dem Haftrichter vorgeführt.“
Wegen des verbotenen Besitzes von Sprengstoffen und illegalen Waffenbesitzes muss sich Heydt nun vor einem Richter verantworten. Zu möglichen Helfern machte die Polizei keine Angaben. Aber möglicherweise ist es der Polizei gelungen, binnen kürzer Zeit gleich zwei Terrorzellen in Nauen auszuheben.
Heydt ließ indes über seinen Anwalt verkünden, dass er an seiner Landratskandidatur festhält. „Ich werde für unsere Freiheit kämpfen und wenn es das Letzte ist, was ich tue.“
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