Minijob-Umfrage: Wer übt einen Minijob aus und warum?
So gut wie jedes Unternehmen beschäftigt sie. Und auch in einigen Privathaushalten trifft man Sie an. Die Rede ist von Minijobbern. Manchmal gehen Sie ganz gezielt konkreten Tätigkeiten nach, in anderen Fällen fungieren Sie als wahre Allrounder und helfen überall da aus, wo gerade Not am Mann herrscht. Ein Minijob ist ein beliebtes Beschäftigungsverhältnis, sowohl auf Arbeitgeber- als auch auf Arbeitnehmer-Seite. Für den Arbeitgeber bedeutet die Einstellung eines Minijobbers eine tatkräftige Unterstützung im Arbeitsalltag, ohne hohen bürokratischen Aufwand und lediglich geringen Sozialabgaben. Und auch Arbeitnehmer freuen sich, vor allem seit Einführung des Mindestlohnes, über die Möglichkeit etwas dazuverdienen zu können. Die Online-Jobbörse für geringfügige Beschäftigungen http://www.minijobs.info/ ist der Frage nachgegangen, welche Personengruppen verstärkt Minijobs ausüben, und welches ihre Motive dabei sind. In einer Umfrage vom 01.05.2016 bis zum 20.07.2016 wurden 450 User-Antworten ausgewertet. Hier die Ergebnisse:
Minijob Umfrage: Wer geht einem Minijob nach und warum?
Eine Anstellung in einem sogenannten 450-Euro-Job ist nicht bei allen Zielgruppen gleichermaßen beliebt. Für die einen ist die Ausübung eines Minijobs der beste Weg, um auf unkomplizierte Art und Weise das Taschengeld aufzustocken oder den persönlichen Lebensstandard zu erhöhen. Andere wiederum scheuen die Aufnahme einer geringfügigen Beschäftigung aus der Sorge, damit nicht genug für ihre Rente vorsorgen zu können. Die Auswertung einer Umfrage von http://www.minijobs.info/ ergab, dass folgende Personengruppen besonders häufig einen Minijob annehmen:
Arbeitnehmer/-innen mit Vollzeitstelle
Immer mehr Angestellte nehmen einen Minijob an. Dies ergab die Auswertung von 450 User-Antworten. Viele Arbeitnehmer/-innen mit Vollzeitbeschäftigung klagen, dass ihr Einkommen nicht reiche und sie daher einen Zweitjob annehmen. Doch Geldsorgen sind nicht der einzige Grund für die Aufnahme einer Aushilfstätigkeit neben dem eigentlichen Job. Mehr Freiheit in der Gestaltung der Arbeitsalltages, mehr Abwechslung im tristen Berufsalltag oder einfach der Spaß an einer ganz anderen Tätigkeit sind weitere Motive für das Annehmen eines Minijobs. Viele Arbeitnehmer einigen sich in ihrer Hauptbeschäftigung darauf, weniger Stunden zu übernehmen, sodass sie auch genügend Zeit für ihren Minijob haben.
Top 5 Gründe für die Aufnahme eines Minijobs für Arbeitnehmer/-innen in Vollzeit:
– Einkommen erhöhen
– Mehr Abwechslung im Berufsalltag
– Freiere Gestaltung der Arbeitswoche
– Spaß an der Tätigkeit des Zweitjobs
– Selbstverwirklichung durch den Einstieg in eine andere Tätigkeit
Schüler und Studenten
Um sich bestmöglich auf den Start ins Berufsleben vorzubereiten, wird fleißig Praxis-Erfahrung gesammelt. Dies ist für viele Schülerinnen und Schüler, ebenso wie für eine Vielzahl an Studierenden das Hauptmotiv für die Aufnahme eines Nebenjobs. Denn die Finanzierung eines Studiums ist dank großzügiger Eltern und Großeltern für den ein oder anderen Studierenden kein Problem mehr. Auch Fördermöglichkeiten des Bundes, wie dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) ermöglichen die Aufnahme eines Studiums auch für diejenigen, die nicht auf gelegentliche Geldspritzen seitens der Eltern hoffen können. Trotzdem geht die Mehrheit aller Studierenden einer geringfügigen Beschäftigung nach. Ob als Hilfskraft in einem Büro oder in riesigen Produktionshallen: Mit einem Minijob zeigt diese Personengruppe, wie engagiert sie ist und gleichzeitig auch, dass sie sich Fit für den Start ins Berufsleben machen möchte.
Top 5 Gründe für die Aufnahme eines Minijobs für Schüler/-innen und Studierende:
– Berufserfahrung sammeln
– Lebenslauf füllen
– Praktische Fähigkeiten erlernen
– Finanzierung des Studiums
– Finanzielle Unabhängigkeit
Hausfrauen und Mütter
Die Auswertung unserer User-Umfrage hat ergeben, dass knapp 70% aller Teilnehmer an der Umfrage zu der Personengruppe Hausfrauen und Mütter gehörten. Dieses Ergebnis überrascht kaum, bedenkt man wie flexibel sich eine Arbeitswoche mit einer geringen Wochenarbeitszeit gestalten lässt. Damit sind Kinderbetreuung, Haushalt und Arbeit unter einen Hut zu bekommen. Zudem erhoffen sich die Arbeitnehmerinnen über kurz oder lang dank Minijob den Sprung in eine Teilzeitstelle zu schaffen. Ebenfalls von Vorteil: Verheiratete Frauen, mit einem Ehepartner in einem voll sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis sind häufig, was die Krankenversicherung und die Rente angeht, über diesen mitversichert. Die steuerlichen Vorteile eines Minijobs erlauben es Hausfrauen und Müttern somit, einen Beitrag in die Haushaltskasse beizusteuern, und gleichzeitig nicht in einem starren Teilzeitjob festzustecken, indem sie hohe Sozialabgaben zahlen und häufig wesentlich unflexibler bei der Einteilung Ihrer Arbeitszeit sind.
Top 5 Gründe für die Aufnahme eines Minijobs für Hausfrauen und Mütter:
– Flexible Einteilung der Arbeitszeit
– Geringe Anzahl an Arbeitsstunden pro Woche
– Einkommen erhöhen
– Niedrige Sozialabgaben
– Einstiegsmöglichkeit in eine Teilzeitstelle
Rentner/-innen
Viele Rentner verdienen mit einem Minijob etwas Geld dazu. Neben den finanziellen Motiven kommen noch weitere Gründe für die Aufnahme eines Nebenjobs für diese Personengruppe in Betracht. Es wollen sich eben noch nicht alle „zur Ruhe setzen“. Sie fühlen sich fit und möchten weiterhin ein aktives und abwechslungsreiches Leben führen. Auch der Spaß an bestimmten Tätigkeiten steht hier sehr oft im Vordergrund. Beliebte Minijobs bei Rentnern sind somit beispielsweise die Arbeit in der Gartenpflege oder auch im Verkauf. Wer es liebt, jeden Tag Brötchen zu verkaufen und über Jahre eine gute Beziehung zu seinen Kunden aufgebaut hat, möchte diesen Job nicht einfach mit dem Erreichen eines bestimmten Lebensalters an den Nagel hängen. Daher gehört die Personengruppe der Rentner ebenfalls zu denjenigen, die besonders häufig einen Minijob ausüben.
Top 5 Gründe für die Aufnahme eines Minijobs für Rentner/-innen:
– Einkommen erhöhen
– Freunde an der Ausübung einer Tätigkeit
– Abwechslung im Alltag
– Niedrige Sozialabgaben
– Altersarmut vorbeugen
Über:
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