Im Hinblick auf die Kostenentwicklung hält man bei Klondex ebenfalls am bisherigen Rahmen fest und rechnet für dieses Jahr weiterhin mit konsolidierten ,Cash‘-Kosten von…
Auch im 3. Geschäftsquartal 2017 konnte der kanadische Gold- und Silberproduzent Klondex Mines (ISIN: CA4986961031 / TSX: KDX) wieder mit einer makellosen Bilanz in Sachen ,Arbeitssicherheit‘ und ,Unfallschutz‘ glänzen. Ansonsten gab es für das im US-Bundesstaat Nevada sowie in der kanadischen Provinz Manitoba operierende Unternehmen im Berichtszeitraum nur wenig Grund zum Feiern.
Zwar konnte die Gesellschaft ihre Edelmetallproduktion im Jahresvergleich um 24 % auf 40.819 Unzen Goldäquivalent steigern, jedoch ging der Absatz mit 38.012 Unzen Goldäquivalent gegenüber dem Vorjahresquartal um 9 % zurück. Bei 35.477 verkauften Unzen Gold zu durchschnittlich 1.285,- USD pro Unze sowie 189.904 abgesetzten Unzen Silber zu einem mittleren Preis von 17,16 USD die Unze lag der Umsatz am Ende bei 48,9 Mio. USD und damit 12 % unter dem Vorjahreswert. Höhere allgemeine Verwaltungsausgaben aufgrund eines gestiegenen Personalbedarfs, vermehrte Abschreibungen auf abgebaute Ressourcen und Produktionsbestände sowie zusätzliche Entwicklungs- und Projektkosten, insbesondere im Zusammenhang mit der ,Hollister‘-Mine, sorgten dann auch für einen operativen Verlust von 6,6 Mio. USD. Weitere Währungsverluste in Höhe von 4,7 Mio. USD ließen so letztlich einen Nettoverlust von 13,4 Mio. USD bzw. 8 US-Cents pro Aktie zu Buche stehen. Dementsprechend ging auch der Barmittelbestand im Laufe des Quartals von 41,5 auf 20,6 Mio. USD zurück. Die Liquidität des Unternehmens bleibt jedoch bei einem zum Quartalsende zur Verfügung stehenden Betriebskapital (,Working Capital‘) von 17,4 Mio. USD und einer noch nicht in Anspruch genommenen revolvierenden Kreditlinie von 23,0 Mio. USD weiterhin gesichert.
Die im Berichtsquartal gestiegenen Produktionsausgaben schlugen sich natürlich auch auf die direkten Förderkosten (,Cash Costs‘) nieder, die mit 809,- USD pro Unze Goldäquivalent 11 % über dem bisherigen Jahresdurchschnitt von 727,- USD lagen. Bei den nachhaltigen Gesamtförderkosten (,All-in Sustaining Costs‘) fiel die Abweichung vom Durchschnittswert der ersten 9 Monate mit 1.315,- USD pro verkaufter Unze Goldäquivalent sogar noch etwas höher aus (+ 14 %).
Klondex-Präsident und -CEO Paul Huet zeigte sich aber dennoch durchaus zufrieden mit den erzielten Resultaten: „Die Zahl der abgebauten Unzen und die konsolidierten Produktionskosten für das dritte Quartal entsprachen unseren Erwartungen.“ Allerdings habe man während des Quartals sowohl in Nevada als auch in Kanada nicht das gesamte abgebaute Erz verarbeitet und somit Lagerbestände aufgebaut. Diese würden nun mehrheitlich im laufenden Quartal zusammen mit der neuen Produktion aufbereitet. Zudem habe man im 3. Quartal einen bedeutenden Leistung erzielt, indem man erstmals Erz aus der ,Hollister‘-Mine in der ,Midas‘-Mühle verarbeitet habe. Aktuell sei man dabei, die entsprechenden Gewinnungsraten zu verbessern und analysiere hierfür verschiedene Mischungsverhältnisse. „Wir gehen davon aus, dass dieser Optimierungsprozess bis zum Jahresende abgeschlossen sein wird“, so Huet zuversichtlich. Darüber hinaus mache man signifikante Fortschritte beim Hochfahren der ,True North‘- und der ,Hollister‘-Mine auf volle Produktion. Auch erziele man weiterhin starke operative Ergebnisse bei der ,Fire Creek‘- und der ,Midas‘-Mine. Deshalb sei man auch nach wie vor zuversichtlich, die für dieses Jahr ausgegeben Produktions- und Kostenziele erreichen zu können.
So geht das Unternehmen – https://www.youtube.com/watch?v=jzlMZEwnMyg – noch immer von einer Gesamtproduktion von 213.000 bis 230.000 Unzen Goldäquivalent aus, was eine Steigerung um 40 % gegenüber dem Vorjahr bedeuten würde. 178.000 bis 185.000 Unzen will die Gesellschaft dabei allein in Nevada fördern. Hier soll in erster Linie die neu in Betrieb genommene ,Hollister‘-Mine für einen Produktionsanstieg sorgen. Die übrigen 35.000 bis 45.000 Unzen – und damit rund 6.000 Unzen mehr als bislang geplant – will man dagegen mit Hilfe der kanadischen ,True North‘-Mine gewinnen, deren Ausbau voranschreitet, so dass dort künftig auch höhergradige Areale erschlossen werden können.
Im Hinblick auf die Kostenentwicklung hält man bei Klondex ebenfalls am bisherigen Rahmen fest und rechnet für dieses Jahr weiterhin mit konsolidierten ,Cash‘-Kosten von 675,- bis 700,- USD pro verkaufter Unze Goldäquivalent. Allerdings wurde im Falle der ,True North‘-Mine die Prognose jüngst um durchschnittlich 100,- USD auf nunmehr 1.000,- bis 1.050,- USD pro Unze angehoben. Auch geht man in Bezug auf die minenübergreifenden Gesamtkosten der Produktion (,All-in Costs‘) mittlerweile von einem Wert zwischen 1.150,- und 1.200,- USD pro Unze Gold aus, nachdem man bislang noch mit 1.070,- bis 1.130,- USD je Unze gerechnet hatte.
Auch bei den Investitionen will man Klondex weiter Kurs halten und bis zum Jahresende insgesamt 63 bis 71 Mio. USD bereitstellen. Ein Großteil der Ausgaben ist dabei für das ,Fire Creek‘-Projekt in Nevada vorgesehen, wo man u.a. die Errichtung eines zweiten Zugangsportals vorantreibt. Weitere 7 bis 9 Mio. USD sind zudem wie geplant für Explorationsmaßnahmen vorgesehen. Bei den allgemeinen Verwaltungskosten rechnet das Unternehmen dagegen mittlerweile aufgrund des anhaltenden Personalanstiegs mit einer Erhöhung auf 20 bis 22 Mio. USD, nachdem man ursprünglich von einer Größenordnung zwischen 17 und 18 Mio. USD ausgegangen war. Ferner dürfte die in diesem Jahr für die Entwicklung der ,Hollister‘-Mine erwarteten Kosten von 9 auf 10 bis 11 Mio. USD steigen.
Viele Grüße
Ihr
Jörg Schulte
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