Die Standortbewertung bei Direktinvestitionen in Asien und Thailand

Der richtige Standort entscheidet maßgeblich über die Rentabilität eine Auslandsinvestition. Die Sanet-Gruppe in Bangkok informiert über die wichtigsten Kriterien der Auswahl und Bewertung.

„Gute Vorbereitung ist besser als schnelles Handeln“. Dieser Grundsatz gilt ganz besonders für Direktinvestitionen im Ausland (FDI). Drei Punkte sind es, die über Erfolg und Misserfolg entscheiden.

o Die Untersuchung der rechtlichen und technischen Machbarkeit des geplanten Projekts;
o die Suche nach dem richtigen Standort;
o die Prüfung der internen Voraussetzungen für die Durchführung des Projekts und dessen
Organisation

Im ersten Teil dieser Artikelserie der Sanet Investitionsberater in Thailand wurde der richtige Aufbau und die Vorgehensweise für eine Machbarkeitsstudie dargestellt (https://www.openpr.de/news/1024777/Investieren-in-Suedostasien-Empfehlungen-fuer-die-richtige-Vorgehensweise-Die-Machbarkeitsstudie.html).

Dieser Teil der Investitionsberatung befasst sich nun mit der Standortsuche und Standortbewertung.

Prinzipiell beginnt die eigentliche Standortsuche dann, wenn die Investitionsentscheidung für ein bestimmtes Land bereits gefallen ist. Während die Machbarkeitsstudie zunächst einmal die Auswahl dieses Investitionslands anhand definierter Rahmenbedingungen unterstützt, prüft die Standortbewertung sodann die Vor- und Nachteile alternativer Standorte innerhalb des gewählten Investitionslands.

Die der Länderauswahl nachgelagerte Standortauswahl kommt immer dann in Betracht, wenn entweder eine vorausgegangene, vergleichende Machbarkeitsstudie für mehrere Investitionsländer mit einer zusätzlichen Prüfung der Standorte in allen Länder zu kostenintensiv wäre, oder aber das Investitionsland als „alternativlos“ bereits von vorneherein feststeht.

Steht das Investitionsland schon vorab fest, gilt die

Empfehlung 1: Wenn das Investitionsland unter der Bedingung einer Überprüfung der Machbarkeit des Projekts bereits feststeht, ist es wirtschaftlich und zeitlich effizient, die Machbarkeitsstudie mit der Standortauswahl zu verbinden.

Innerhalb eines Landes gibt es stets Regionen mit ganz unterschiedlichen Vor- und Nachteilen für Investoren. Jeder Investor wird zudem andere Anforderungen an den für ihn idealen Standort stellen. Während eine Investition z.B. von der Nähe qualifizierter Zulieferer abhängig sein kann, wird ein anderes Unternehmen eher auf die Nähe und die kurzfristigen Liefermöglichkeiten an seine Kunden abstellen.

Exportorientierte Investoren wiederum werden die Nähe zum Tiefseehafen schätzen, während lohnintensive Fertigungen eine eher periphere Lage mit dafür aber niedrigen Lohnkosten vorziehen könnten. Wer auf lokale Entwicklung angewiesen ist, für den wird die Nähe zu technischen Universitäten und die Verfügbarkeit von Ingenieuren eine hohe Bedeutung haben.

Hersteller von Sondermaschinen wiederum werden Industriegebiete mit Massenproduktionen bevorzugen, die als Kunden gewonnen werden können.

Deshalb gilt, dass es auch bei der Standortauswahl nicht mit der Untersuchung „allgemeiner Kriterien“ getan ist. Es gibt kein „Standardprogramm“ für die Bewertung.

Vielmehr müssen die Kriterien individuell auf das konkrete Vorhaben und seine besonderen Anforderungen ausgerichtet werden. Deshalb lautet die

Empfehlung 2: Die Standortsuche und -bewertung beginnt mit einem Workshop und eindeutiger Definition und Priorisierung der Auswahl-Kriterien nach A („Must“), B (wichtig) und C („nice to have“).

Investoren sollten auf jeden Fall vermeiden, bei der Standortwahl nur auf wenige, evidente Kriterien zu achten.

Wer zum Beispiel alleine den Preis für Grund und Boden, oder die Nähe zum Hafen oder die Lohnkosten prüft, wird am Ende mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben, an die er bei der Entscheidung zunächst nicht gedacht hat.Zudem sind in jedem Land Kriterien von großer Bedeutung, die man von außen weder kennt noch erkennen kann.

Als gänzlich unglücklich stellt sich so eine Standortentscheidung heraus, wenn zum Beispiel in der Regenzeit das Baugelände, das unter dem Straßenniveau liegt, regelmäßig überschwemmt wird, oder sogar alle 3-5 Jahre ein Hochwasser ganze Fertigungslinien oder die Materialvorräte wegspült. Wer aber ahnt schon voraus, dass ein Grundstück mindestens 50 cm über dem Straßenniveau liegen muss, um saisonale Überflutung oder hohe Auffüllkosten des Grundstücks zu vermeiden?

Wenige wissen auch, dass zum Beispiel in Thailand bis zu einem Drittel der Baukosten vom Bedarf an „Piling“ für die Fundamente abhängt. Hier könne schon ein paar hundert Meter entscheiden, ob ein Bau gerade einmal 20-30 % teurer wird als „nebenan“.

Andere Kriterien gewinnen plötzlich an Bedeutung bei der Verhandlung mit Behörden über Investitionsförderung und Steuervorteile. Es ist schon ärgerlich, wenn man zwar günstiges und gutes Industrieland erworben hat, später aber feststellt, dass es ein paar Kilometer weiter noch bessere Bedingungen gibt, das Bauland aber vielleicht etwas teurer war.

Nur wird das Land sehr gut kennt, weiß wo die zuständigen Behörden besonders korruptionsgeprägt sind; natürlich meidet man solche Standorte, auch wenn günstige Industrieparks in die Region locken.

Also sind Festlegung und Priorisierung der Auswahlkriterien spielentscheidend für die kluge Standortauswahl. Viele im Land wichtige Kriterien kennen aber nur Experten und Investitionsberater (https://www.sanet.eu/unternehmensberatung/investitionsberatung-fdi/) die langjährig vor Ort sind und viele Objekte betreut haben.

Besondere Bedeutung hat deshalb die

Empfehlung 3: Wählen Sie einen lokalen Berater für die Landbeschaffung, der nicht nur auf rechtlich saubere Verträge achtet. Wichtiger ist die Beratungskompetenz aus betrieblicher Sicht. Für das formelle vermittelt die Beratungsgesellschaft dann
verlässliche Anwälte oder unterhält, wie zum Beispiel die Sanet-Grupp (www.sanet.eu) ein eigenes Anwaltsbüro.

Im Folgenden werden nun noch einige Kriterien aufgezählt, die in den meisten Fällen zu einer professionellen Standortbewertung gehören:

o Die Nähe zu Flughäfen, Tiefseehäfen, Bahn und Autobahnen
o Die Nähe zu typischen „Clustern“ bestimmter Zulieferindustrien
o Die Nähe zu Kunden (z.B. Automobilindustrie)
o Die Einstufung des Standortes für Steuer- und Zollvorteile
o Die Nähe zu technischen Universitäten, und die
o Verfügbarkeit und Kosten von Fachkräften
o Kauf- oder Mietmöglichkeit fertiger Hallen
o Ortsnahe Dienstleister (Wartung, IT, Banken)
o Erreichbarkeit des Standorts für Mitarbeiter (öffentliche Transportmittel)
o Lebensqualität für westliches Management und dessen Familie (Schulen, Wohnung, Naherholungsgebiete, medizinische Versorgung)
o Kosten des Industrielands
o Flächennutzungsplanung
o Flutsicherheit des Standorts in der Regenzeit
o Bodenbeschaffenheit, Piling
o Umweltbelastungen des Baulands
o Grundstückszuschnitt
o Sicherheit der Stromversorgung (Brown-outs)
o Verfügbarkeit von Erdgas
o Entsorgung von Abwässern
o Bestimmungen zu Umweltbelastungen
o Industriefreundlichkeit/Korruption der Behörden
o Transportkosten für An- und Auslieferung
o Verfügbarkeit von Containerstationen

Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Wichtig ist, dass im Eingangsworkshop alle Kriterien erkannt und in ihrer Bedeutung kategorisiert werden.

Wenn substantielle A-Kriterien an einem Standort nicht erfüllt werden, kann an dieser Stelle die Untersuchung des Standorts abgeschlossen werden. Das spart Untersuchungsaufwand und damit Zeit und Kosten

Insgesamt ist also bei Standortbewertung das Wissen um typische lokale Risiken mindestens so bedeutungsvoll wie bei der Machbarkeitsstudie.

Wer mit Überflutung, lokalen Arbeitsgewohnheiten, Problemen der Stromversorgung oder dem Einfluss der „Bürgermeister“ auf die betrieblichen Aktivitäten noch nie etwas zu tun hatte, erlebt eventuell unschöne Überraschungen, wenn er sich bereits finanziell an einen Standort gebunden hat.

Ein guter lokaler Industrieberater gehört deshalb in jedes Projektteam. Er soll gemeinsam mit dem Investor die Kriterien definieren und untersuchen. Wer als Berater angeblich schon den idealen Standort kennt, versucht im Zweifel nur, den Investor dort unterzubringen, wo er mit wenig Aufwand an sein Honorar kommt. Im Interesse einer professionellen Standortwahl gilt daher die

Empfehlung 4: Eine professionelle Standortbewertung sollte dem Unternehmen zwei oder drei Optionen mit einer übersichtlichen Bewertung der Pro’s und Con’s für jede Option und einem Entscheidungsvorschlag bieten.

Hier nun noch ein Satz zu den Kosten. Einesorgfältige Standortevaluierung verursacht mindestens den gleichen Aufwand wie eine Machbarkeitsstudie. Sie ist mit umfangreicher „Feldarbeit“ verbunden. Der Aufwand beträgt auch hier je nach Aufgabenstellung zwischen 20,000 und 30,000 EUR.

Wie in Empfehlung 1 oben ausgedrückt, ergeben sich Einsparungspotentiale aus der Kombination von Machbarkeitsstudie und Standortauswahl, da in beiden Studien teilweise ähnliche Sachverhalte zu prüfen sind.

Jedenfalls ist die Standortbewertung ein wichtiger Teil der Sorgfaltspflicht und des Risikomanagements für den verantwortliche Unternehmensmanager.

In Anbetracht der direkten Auswirkungen des Standorts auf Investitionsförderung, Baukosten, Lohnkosten und zahlreichen operativen Erfordernissen, sind die Kosten für diesen Teil einer Auslandsinvestition unerlässlich.

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

Sanet (Thailand) Co. Ltd.
Herr Gunter Denk
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Thailand

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email : info@sanet.co.th

Die Sanet Gruppe in Bangkok konzentriert sich seit 15 Jahren auf praxisnahe Beratung internationaler deutscher Mittelständler in Thailand und Südostasien.

Gegründet von dem Unternehmer und Rechtsanwalt Dr. Gunter Denk, bewährt sich Sanet heute als „One-Stop-Dienstleister“ für Thailand und ASEAN. Zur Gruppe gehören in Bangkok die Managementberater der Sanet ASEAN ADVISORS, das Handelsunternehmen Sanet Trade & Services, das thailändische-deutsche Anwaltsbüro Sanet Legal. Ltd (legal.sanet.eu) und der Recruiting Service CREATING CAREERS.

Pressekontakt:

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